Eine intensive Trainingswoche verbrachten ein Teil der Aktiven von BouleBiebertal über Ostern am legendären Hausberg der Provence – dem Mont Ventoux. Hier arbeitete man an der Verbesserung der persönlichen Bewegungen und Techniken des Boulespiels, ohne die französische Lebensart zu vernachlässigen. Es wurden Einspiel-Routinen entwickelt und ausprobiert, die eigene Lege-und Schussquote ermittelt und an ihrer Verbesserung gearbeitet. Mit Film und Videoaufnahmen gingen die Boulespieler auf die Suche nach einem idealen Bewegungsablauf und Methoden sich diesem anzunähern. Techniken des mentalen Trainings (Bewegungsvorstellung, Markierung dieser Bewegung in Knotenpunkte und Umsetzung in symbolische Kurzbegriffe) wurden erstmals vorgestellt und eingeübt. Wertvolle Hinweise in diesem von Hessenliga-Capitain Rolf Strojec konzipierten Camp kamen durch den Olympia-Trainer der Bogenschützen Dr. Gregor Kuhn und Hessenliga Spieler Michael Lindhof . Im Mittelteil wurden leichte und schwierige taktische Spielsituationen vorgegeben und zur Überraschung aller souverän gelöst. Nachdem morgens einige Hundert Kilo Eisen in den Himmel um den Mont Ventoux geworfen waren, sorgte nachmittags ein Schulter-Entlastungsprogramm für Abwechselung: Die Märkte und Innenstädte von Nyons, Carpentras und Orange lockten zu Fuß sowie die Bezwingung des Mont Ventoux mit dem Rad. Hier kam es zum dramatischen Höhepunkt der Woche als Gregor und Johannes Kuhn bei der Abfahrt vom Gipfel am frühen Abend einen völlig ausgekühlten bolivianischen Radfahrer am Straßenrand vorfanden und seine Rettung nach Bedoin einleiten konnten. Großes Lob fand die selbstorganisierte französische Küche auf hohem Niveau. Die Entdeckung neuer Boule-Gelegenheiten in Mollans und Carpentras sowie entsprechende Kontakte in die Spitzen-Szene des provencalischen Boule rundeten diesen engagierten Ausflug in unser Nachbarland ab.