Die Provence war auch dieses Jahr das Ziel unseres Oster-Trainings-Camps am Mont Ventoux. 10 Teilnehmer/innen richteten sich für eine Woche in einer wunderschön gelegenen Villa bei Mollans-sur Ouveze ein, um gezielt ihr Boulespiel zu verbessern ohne die französiche Lebensart zu vernachlässigen. Beides gelang enpassant.
Vormittags gab es ein von Rolf aufgebautes Übungsprogramm: Anfangs stand die Erfassung der eigenen Lege- und Schussquote aus 6×10 Übungen im Mittelpunkt. An deren Notierung und Verbesserung wurde systematisch in den nächsten Tagen mit unterschiedlichen Übungen gearbeitet. Aufgelockert wurde das Training durch taktisch bestimmte Spiele: Erzwungene hohe Spiele mit Aufschlagpunkten von 2 m ums Schweinchen war eine Variante. Eine weitere war die Aufgabe 3 extrem gegen das Team liegende Kugeln mit 5 Kugeln zu verändern. Ziel dieser Einheiten war eine hohe Anzahl von bewussten Versuchen zu verbinden mit Bewegungsleitbildern und Bewegungskorrekturen -also wirkliches Training. Der späte Nachmittag ab 16.30 Uhr war dann einem kurzen freien Spiel vorbehalten – mit einem Traumblick auf den schneebedeckten Mont Ventoux und in die Weite des provencalischen Hügellands. Als alle nach 3 Tagen das Gewicht von ca. 300 pro Tag geworfenen Kugeln im Körper spürten war ein Ausflug in die prähistorische Grotte Chauvet mit ihren faszinierenden naturalistischen Wandmalereien in der Ardeche ein gutes Ausgleichsprogramm. Auch die kleinen Städte und Märkte der Umgebung wurden ausgiebig genossen -besonders der Donnerstag-Markt im sonnenumfluteten Nyons. Am Donnerstag überraschte Rolf die Gruppe mit einem einführenden Vortrag über „mentale Faktoren beim Petanque“ und methodische Hinweise auf die „Hier-und-jetzt Konzentration“ (Ausblenden negativer Selbtsgespräche, Stopp-Codes, konzentrierte Fokussion, Bauchatmung etc.). Fulminanter Abschluß der Tage waren jedesmal die französisch inspirierten Kochabende: butterzarte Lammkeulen konkurrierten mit zweierlei Pasta mit grandiosen Gemüse-Safran-Saucen, Rouladen mit Parmesan-Gemüsefüllung wurden von pikant gewürzten runden Hackfleisch-gefüllten Zucchinis mit Kartoffelgratin begleitet. Auf den Punkt gebrachte Charolais-Rinderfilet-Tournedos wurden von Salaten mit Chevre chaud und Pinienkernen, angeräucherten Paprika-Filets mit Anchovis und Kapern sowie Avocado-Salat mit Eiern und Thunfisch umlagert. Das ganze kostete jeden Teilnehmer mit Vollverpflegung / Getränken incl. Traumvilla mit Ventoux-Blick für eine Woche 250 Euro pro Person: eine boulistisch-gastronomisch-herbergistische Top-Leistung des Organsations-Teams von Rolf und Bea, um die Biebertaler Boulespieler gut vorbereitet und gefüttert in die Saison zu schicken.
20 facher-deutscher Boule-Meister (li), Hawaai-Triathlon Teilnehmer(mitte) und zukünftiger deutscher Meister (Petanque) (re) im Fachgespräch